Terrasse
Terrasse
-
Fakten
-
Länge
18m -
Breite
3m -
Höhe
3m -
Quadratmeter
54m² -
max. Personenzahl
20 Personen -
Ausstattung
Sitzmöglich–
keiten und
Feuerschale
impulse gibt es seit 1980. Nach Jahrzehnten im Hamburger Verlag Gruner + Jahr gelang es dem damaligen Chefredakteur Nikolaus Förster 2013, das Unternehmermagazin im Zuge eines Management-Buy-outs aus dem Konzern herauszulösen und Impulse Medien zu gründen. Mitgesellschafter ist der Kaufmann Dirk Möhrle. Das Team ist seit dem Neustart stark gewachsen und besteht inzwischen aus 50 Köpfen. Sie leben den impulse-Slogan „Mach es!“ und haben die Marke zu einem lebendigen Netzwerk weiterentwickelt – mit zahlreichen digitalen Formaten und Veranstaltungen zum persönlichen Austausch.
Firmensitz ist seit 2021 das MachWerk im Otto von Bahrenpark. 1895 als Halle eines Gaswerks erbaut, wurde das vierstöckige Backsteingebäude 2021/22 so umgestaltet, dass es – neben dem Unternehmernetzwerk impulse – auf knapp 1000 Quadratmetern Platz bietet für Konferenzen, Workshops, Foto- und Filmaufnahmen. Entstanden ist eine der ungewöhnlichsten Locations Deutschlands – mit hunderten Pflanzen und einem Dschungel unterm Giebeldach, mit Oase und Klause, farbigen Glaswürfeln und Zeit-Installation. Jeder Raum hat eine eigene Farbe, eine eigene Story und einen eigenen Charakter; auf persönliche Arbeitsplätze wird verzichtet. Entstanden ist ein lebendiger Ort der Inspiration, Kreativität und persönlichen Begegnung: Die offenen Zonen und geschlossenen Räume sind mit modernster Video-Technik ausgestattet, so dass Live-Übertragungen innerhalb des Gebäudes und nach außen möglich sind.
impulse-Mitglieder erhalten zehn Mal im Jahr das impulse-Magazin, haben Zugriff auf Recherchen, Checklisten und Audiodateien, können sich im impulse-Forum mit anderen Mitgliedern austauschen, sich für Firmenbesuche und Unternehmer-Camps anmelden und von reduzierten Preisen bei Online-Kursen, Seminaren und Reisen profitieren:
Für alle, die sich noch intensiver um die Weiterentwicklung ihres Unternehmens kümmern wollen, gibt es das Premium-Programm. Hier tauschen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer untereinander per Video aus und bekommen in Fragestunden und Web-Seminaren Input von Experten. Außerdem erhalten sie Zugriff auf die Premium-Mediathek mit über 250 Videos zu allen Themen der Unternehmensführung:
Mastermind-Gruppen treffen sich, begleitet von impulse-Chef Nikolaus Förster, ein Jahr lang digital in einer Gruppe von sechs Unternehmern, um Erfahrungen auszutauschen, an Strategien zu feilen und sich Ziele zu setzen:
Seit 2009 interviewt die Redaktion jeden Monat ältere Unternehmerinnen und Unternehmer, die auf ihr Leben zurückblicken und überlegen, welche gravierenden Entscheidungen falsch waren: Was war Ihr größter Fehler?, lautet die persönliche Frage. Die meisten Chefs und Chefinnen winken bei dieser Frage ab; sie sprechen lieber über Erfolge. Trotzdem gelingt es impulse Monat für Monat, Menschen davon zu überzeugen, sich zu öffnen und auf diese Weise jüngeren Unternehmern Orientierung zu geben. Die Fälle, die von strategischen Fehlentscheidungen über Betrug und massivem Vertrauensbruch bis hin zu Bestechnung reichen, machen nachdenklich; man muss ja nicht jeden Fehler selbst machen.
Neben der monatlichen Fehler-Rubrik im Magazin samt Schwarz-Weiß-Porträt entstand aus den Bekenntnissen 2016 der Bestseller „Mein größter Fehler“ (www.impulse.de/fehlerbuch) – mit 100 emotionalen Schlüsselmomente und einer Analyse, welche immer wiederkehrenden zehn Verhaltensmuster hinter diesern Fehlern sichtbar werden. Das impulse-Buch „Meine größte Chance“ (www.impulse.de/chancenbuch) zeigt, wie sich über eine positive Fehlerkultur eine Firma verwandeln lässt. Im MachWerk haben wir – an der Rückwand der Arena – Dutzende Fehlerbekennnisse aufgehängt.
So sehr man auch mit unternehmerischen Herausforderungen zu kämpfen hat, es gibt zum Glück erprobte Methoden, die helfen können. In der Kaffeeküche stehen deshalb für Seminarteilnehmer – in Postkartengröße zusammengefasst – lauter Management-Rezepte, die nach und nach erweitert werden, beispielsweise Change-Management-Ansätze, das Eisberg-Modell oder, für ein besseres Zeitmanagement, eine Erläuterung der Eisenhower-Matrix. Als Aufgabe des Raums hatten wir in der Konzeptphase definiert, die Kaffeeküche müsse „Farbenergie“ ausstrahlen; außerdem müsse es eine klare Form- und Farbsprache geben. Deshalb wurde er in den (impulse-)Farben Gelb, Grün und Türkis gestrichen.
An der Wand hängt eine nicht ganz ernst gemeinte Kantinentafel – ein Fundstück aus Hammerbrook, wo der Verlag von 2013 bis 2021 residierte. In einer Straße unweit des Verlags hatte ein impulse-Mitarbeiter eines Tages die Tafel entdeckt, kurzerhand mit in den Verlag gebraucht, wo sie dann jahrelang in der Grafik hing. Auf diesen schrägen, nicht ganz jugendfreien Humor konnten wir natürlich auch im MachWerk nicht verzichten.
In der zweijährigen Corona-Phase, in der sich seit März 2020 ein Lockdown an den nächsten reihte, fand das Gros der Kundenkommunikation rein digital aus dem Homeoffice statt. Mittlerweile ist die Kümmerei wieder mit mehr Leben gefüllt. Bücher und nachbestellte Magazine werden von hier aus verschickt. Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin hat zudem ein eigenes Postfach. Den Weg in die Kümmerei leuchtet vom Foyer aus eine grüne Neonschrift.
Die Zeiten, als impulse mit anonymen Callcentern zusammenarbeitete, sind lange vorbei. Seit 2014 läuft sämtliche Kommunikation über unsere eigenen Kundenbetreuerinnen. Wer impulse anruft, landet auch bei uns. Es gibt viele Kunden, die uns schon seit Jahrzehnten treu sind; in Familienunternehmen wird impulse häufig an die nächste Generation weitervererbt. Da wir dabei unterstützen wollen, erfolgreiche Veränderungen anzustoßen, führen wir seit 2022 mit Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich um eine Mitgliedschaft im Netzwerk bewerben, ein 30-minütiges Aufnahmegespräch. Ein wichtiges Thema ist dabei – neben den aktuellen Herausforderungen – das Jahresziel: „Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Jahr weiter: Was wollen Sie bis dahin konkret erreicht haben?“, fragen wir vorab. „Wie lässt sich dies als messbares Ziel beschreiben?“ Mit unseren Recherchen, Materialien und Austauschformaten unterstützen wir dann dabei, genau diese Ziele zu erreichen.
In der zweiten Etage, auf der Höhe der Komfortzone, befindet sich auch die Kreativwerkstatt, direkt neben dem impulse-Dschungel. Im Steckbrief stand: „Raumcharakter: Die Natur kommt in das Büro. USP: Urwald im Büro“. Auch wenn die gesamte Magazinproduktion inzwischen digital läuft, ist hier Platz, um Magazinseiten zu entwerfen, auszudrucken und an der Wand aufzuhängen. Zudem gibt es einen Schneidetisch. Und mitten im Raum entstehen neue Pflanzen – ein Dutzend Gläser mit Setzlingen: ein „Pflanzenkindergarten“.
Hier findet sich alles, um das kreative Handwerk auszuüben. Deshalb eine (nicht ganz echte) Werkzeuglochwand, an der hängt, was man alles so brauchen kann: vom Schraubenzieher über einen Bunsenbrenner bis zum Zollstock. Und eine Axt. Vom allerersten impulse-Manual, mit dem das Magazin in den 1980ern gestaltet wurde, über Papierproben bis zu Lollis und der gelben Soundmaschine mit Hamburger Geräuschen: „Moin!“, Möwenkreischen, U-Bahn-Rattern und der Spruch: „Meine Damen und meine Herren, Sie kommen hier als Fremder und gehen als Freund!
Open-Space-Büros leben davon, dass es äußerst unterschiedliche Zonen und Räume gibt, sodass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter je nach Vorliebe eine große Vielfalt an Plätzen haben. Die Arena zwischen der Komfortzone und der Kreativwerkstatt wurde bewusst als Freiraum konzipiert – für Workshops oder kurze Treffen im Stehen. In der Konzeptphase notierten wir im Raumsteckbrief, der „erste Eindruck“ solle die „Weite des Raumes“ vermitteln. Genutzt werden kann er für Yoga oder „Walking Meetings“, für Veranstaltungen und – mit einem Screen – für digitale Formate.
Etwa die Hälfte der Arbeitsplätze im MachWerk besteht aus klassischen höhenverstellbaren Schreibtischen, die andere aus Sofas, Stühlen, Hockern, Bänken oder – wie in der Arena – aus Hängesesseln. Entschieden haben wir uns für Hängesessel aus recyceltem Material, die unter fairen Bedingungen per Handarbeit in Mexiko hergestellt werden.
Jede Marke kennt – neben dem Gründungsjahr – prägende Wegmarken. Dies gilt auch für impulse. Gegründet im Jahr 1980 wurde impulse 2013 im Zuge eines Management-Buy-outs aus dem Konzern Gruner+Jahr herausgelöst. Mit einem Mal war impulse ein inhabergeführter Mittelständler – und damit auf Augenhöhe mit tausenden kleinen und mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmern. Im Corona-Jahr 2020 entwarf das Team eine Unternehmensvision für das Jahr 2025, als Leitplanken für sämtliche strategische Entscheidungen. Diese drei wichtigen Jahre – 1980, 2013 und 2025 – haben wir in der „Komfortzone“ visualisiert. An den Wänden zeigen wir zudem sämtliche impulse-Cover von 1980 bis 2022.
Als impulse am 5. September 1980 als Unternehmermagazin mit einer 30-köpfigen Redaktion in Köln startete, gab es noch Telefone mit Wählscheiben und Schreibmaschinen. Es war die Zeit, als Commodore – zunächst in Japan – mit dem VC 20 erstmals einen erschwinglichen Heimcomputer vorstellte und rotierende 5,25-Zoll-Festplatten auf dem Markt kamen. Im Sommer war der US-amerikanische Fernsehsender CNN live geganen, und Apple wagte noch vor Weihnachten – zu einem Preis von 22 Dollar pro Aktie – den Börsengang. In Deutschland stürmten ABBA („The winner takes it all“) und Olivia Newton-John („Xanadu“) die Charts. In Danzig hatte sich Lech Walesa an die Spitze der streikenden Werftarbeiter gesetzt, was in die Gründung der Solidarność-Gewerkschaft mündete und eine Protestbewegung entstehen ließ, die schließlich den gesamten Osten erfassen sollte. In Deutschland herrschte im Herbst 1980 Wahlkampf: Franz Josef Strauß, CSU, forderte Bundeskanzler Helmut Schmidt, SPD, heraus.
Eine zweite Geburtsstunde der Marke war der Management-Buy-out am 9. Januar 2013 – der Neustart von impulse. Es ist das Jahr, als der wiedergewählte US-Präsident Barack Obama seine zweite Amtszeit beginnt, der chinesische Parteichef Xi Jinping auch zum Staatspräsident ernannt wird und sich Kanzlerin Angela Merkel nach der Bundestagswahl im Herbst auf eine große Koalition einlässt. Papst Benedikt XVI. überrascht, als er sein Amt niederlegt und Platz macht für den Erzbischof von Buenos Aires, Papst Franziskus. In Deutschland erregt die Gemüter, dass FC-Bayern-Präsident Uli Honeß als Steuerhinterzieher entlarvt wird. In München startet der Prozess um die rechte Terrorgruppe NSU – mit der Hauptangeklagten Beate Zschäpe. – Nach jahrelangen massiven Defiziten seiner Wirtschaftstitel („Financial Times Deutschland“, „Capital“, „impulse“, „Börse Online“, „Business Punk“) entscheidet sich der Gruner+Jahr-Vorstand, die Gruppe aufzulösen und nur noch „Capital“ und „Business Punkt“ weiterzuführen. Nach wochenlangen Verhandlungen gelingt es dem damaligen Chefredakteur Nikolaus Förster, impulse aus dem Konzern herauszulösen und mit seinem damals 20-köpfigen Team einen neuen Verlag aufzubauen. In diesem Moment verwandelte sich die Unternehmermarke, die bis dahin Teil eines Konzerns war, in einen inhabergeführten Mittelständler – mit weitreichenden Konsequenzen für die Firmenkultur, die Kundenbeziehungen und die Strategie.
Schon nach dem Neustart 2013 hatten zunächst die Geschäftsführung, Verlagsleitung und Chefredaktion eine Unternehmensvision geschrieben, die im zweiten Schritt vom gesamten Team weitergeschrieben und verabschiedet worden war. Sie beschrieb unsere – angestrebte –
Situation am 18. Dezember 2020 und wurde zu einer wichtigen Orientierung in den schwierigen Jahren nach dem Management-Buy-out.
Im Verlauf des Jahres 2020 wurde es Zeit, sich erneut Gedanken über die Zukuft zu machen. Die alten Verlagsräume im Hamburger Industriehof waren zu diesem Zeitpunkt verwaist, kommuniziert wurde fast ausschließlich aus dem Homeoffice. Und doch war klar: Gerade in dieser Phase, in der viele Selbstverständlichkeiten in Frage gestellt wurden, war es wichtig, sich über Weichenstellungen klar zu werden. Und so entwickelten wir im Herbst 2020, ein halbes Jahr nach Ausbruch der Corona-Krise, eine neue Unternehmensvision. Wir brauchten insgesamt 13 Workshops, mal im kleineren Kreis, mal mit dem gesamten Team, bis die neue fünfseitige Vision „impulse 2025“ feststand: die Grundlage unserer strategischen Entscheidungen.
In der Komfortzone haben wir den Text, der den 12. Dezember 2025 beschreibt, für jeden nachlesbar, mit Folie auf Plexiglas aufgebracht. Die Vision beschreibt nicht nur unsere Werte, unsere Firmenkultur und unser Geschäftsmodell. In den letzten Absätzen werden auch unsere „neuen Räume“ beschrieben – als „lebendiger Ort der persönlichen Begegnung, Wissensvermittlung und Inspiration“. Es gebe „viele Pflanzen“, lichtdurchflutete, helle Räume, Sofas und kleine Tische – mit vielen Vorträgen, Austauschrunden und Bar-Camps. „Es ist ein Ort, an dem man gern ist und der einen inspiriert. Wir bringen Menschen zusammen, feiern Ideen, kreatives Denken und neue Impulse.“
Es ist der Raum, an dem alle zusammenkommen – morgens beim Kaffee, mittags beim Essen oder zwischendurch. „Picknick im Wald“ hieß es in der Konzeptionsphase im Raumsteckbrief zur „Klause“. Um solch eine Atmosphäre zu schaffen, nutzten wir eine Waldtapete und Birkenstämme. Auch schraubten wir drei zwei Meter lange Holzplatten aus massiver Eiche mit natürlichen Waldkanten zusammen, so dass eine Sechs-Meter-Tafel entstand. Auf das Glas, durch das das Licht in die fensterlose Klause strahlt, haben wir Blätter gelegt, um auch auf diese Weise den Waldcharakter des Raums zu stärken.
An der Wand hängen Polaroid-Erinnerungen an gemeinsame Feste des Teams. Und immer wieder auch mal Geburtsanzeigen. Daneben steht „Hakuna Matata“, ein Spruch aus dem afrikanischen Swahili, der wörtlich „Es gibt keine“ (hakuna) „Probleme, Schwierigkeiten“ (matata) bedeutet, freier übersetzt: „Alles in bester Ordnung“.
Die Klause wird vom impulse-Team gern für die Mittagspausen oder einen Kaffee zwischendurch genutzt. Wie in einer WG hat sich das Team eigene „Regeln der Zusammenarbeit“ gegeben, auch für die Klause: „Wenn ihr am Platz esst, denkt bitte daran, den Tisch abzuwischen. (Oder ihr könnt kleckerfrei essen. Aber das kann eigentlich niemand.)“ Und: „In den Küchen räumen wir die Spülmaschinen selbst aus. Wir achten auch selbst darauf, dass die Kaffeemaschinen täglich gesäubert werden.“