Schreibblockade überwinden in 3 Schritten

Buchstabensalat im Kopf: Wenn man von einer Schreibblockade erfasst wurde, erscheint kein Satz gut genug. (Foto: complize/photocase.de)
Der nächste Blogbeitrag muss geschrieben werden, die Website braucht einen neuen Text oder die Präsentation beim Kunden verlangt eine gute Geschichte für den Einstieg. Und dann sitzt man vorm Computer. Und es fällt einem alles Mögliche ein, nur nichts zum eigentlichen Thema. Man schreibt, löscht. Schreibt, löscht. Schreibt – und ist frustriert.
Diagnose: akute Schreibblockade.
Nichts geht mehr.
Kein Satz ist gut genug. Und ein Gedanke macht alle anderen Denkversuche unmöglich: „Dieser Text wird nie, nie, nie fertig.“
Auch wenn es nicht tröstlich ist: Schreibblockaden quälen auch Profis. Gerade wenn man hohe Ansprüche an seinen Text stellt, wenn es richtig gut werden soll, dann verstopfen alle kreativen Leitungen. Aber: Es gibt Techniken, die dem Schreibprozess helfen, um am Ende des Tages keinen Frust, sondern einen fertigen Text zu haben.
Von Schreibprofis getestet und für hilfreich befunden ist die 3-Phasen-Methode (manche sprechen auch von der 3-Tage-Methode). Ihr Prinzip gegen die Schreibblockade: Druck rausnehmen. Denn Druck macht es schwierig, kreativ zu werden.
Schritt 1 gegen Schreibblockaden: Recherchieren
- Welche Fakten sollen in meinen Text?
- Welche Botschaft soll er vermitteln?
- Was soll er erreichen?
Recherchieren Sie, BEVOR Sie anfangen zu schreiben. Nur so können Sie sich später aufs Schreiben fokussieren und eine Schreibblockade vermeiden.
Danach: Pause. Wichtig: Pause bedeutet nicht, dass man seine E-Mails checkt. Hintern hoch, weg vom Schreibtisch. Ein Eis essen gehen. Eine Runde Fahrradfahren. Wer unter Zeitdruck steht, sollte zumindest eine kurze Pause machen, um den Kopf freizubekommen – und am besten etwas Absurdes tun: mit links die Zähne putzen, Kaffeetassen nach Farbe sortieren, einen Hit von Vicky Leandros hören. Wenn man nicht unter Zeitdruck steht, hilft es manchmal, eine andere Aufgabe zu bearbeiten und sich erst am nächsten Tag wieder den Text vornehmen.
Wichtig: Dies sind keine Ausweichhandlungen oder versehentliche Ablenkungen. Sie legen diese Pause ganz bewusst ein.
Ariane Bödecker
Großartig! Danke!
Christian Noack
Hallo,
mir fallen die besten Texte ein, wenn ich morgens oder abends mit dem Hund Gassi gehe. Nur dann habe ich nichts zu schreiben und die Wörter sprudeln nur so los. Somit empfehle ich ein Diktiergerät oder die Aufnahmefunktion des Mobiles. Solche Texte sind schwerlich später wiederzugeben.
Ulrike Mayer-Waldberg
Toll, vielen Dank für die Tipps. Ich sorge bei einer Blockade für eine entspannte Stimmung, mache eine Kerze an, sanfte Musik, bitte alle Lichtwesen um Unterstützung. Dann kommt es auch in Fluss.
Liebe Grüße Ulrike