Violetter Würfel

Einfach drauf loslegen reicht nicht, es bedarf einer Strategie. Der jahrtausende alte Klassiker der „Kunst des Krieges“ inspiriert auch Unternehmer
VOM WILLEN BESEELT

Der violette Würfel – mit seinen violetten Seidenlampions und Wandstreifen – ist dem Thema Strategie gewidmet: „Die Kunst des Krieges“ ist das älteste überlieferte Strategiebuch. Was der chinesische General Sunzi vor etwa 2500 Jahren zu Papier brachte, hat das strategische Denken in Fernost und im Westen über Jahrhunderte hinweg geprägt. Das US-Militär nutzt die Schrift bei der Ausbildung des Nachwuchses. In der Sowjetunion galt das Buch ebenfalls als Pflichtlektüre. Auch im KGB soll Sunzis Text weitverbreitet gewesen sein, nicht zuletzt aufgrund der Betonung, wie stark jede Kriegsführung auf Täuschung beruhe. Seit den 1990er-Jahren werden die Erkenntnisse als „Schlüssel zum Erfolg“ auch auf das Management übertragen.

Hinter der breiten Rezeption steht die Überzeugung, dass sich die Mittel der Kriegsführung im Laufe der Jahrhunderte zwar geändert haben, nicht aber die strategischen Grundprinzipien. Entscheidend sei stets eine gewissenhafte Planung: „Wer den Gegner kennt und sich selbst, wird in hundert Schlachten nicht in Not geraten“, ist Sunzi überzeugt. „Wer den Gegner nicht kennt, sondern nur sich selbst, wird das eine Mal siegen, das andere Mal unterliegen. Wer aber weder den Gegner kennt noch sich selbst, der wird in jeder Schlacht unweigerlich geschlagen werden.“ Es sei die Blindheit des wütenden Kriegers, die zum Scheitern führe. Entscheidend sei ein vertrauensvolles Miteinander: „Es siegt die Seite, auf der Vorgesetzte und Untergebene von einem Willen beseelt sind.“ Einige Zitate aus der „Kunst des Krieges“:

„Die Wucht des Raubvogels, mit der er die Beute schlägt, stammt von der Koordination der Bewegungen. Daher baut der tüchtige Feldherr seine Schlagkraft auf und bringt sie auf den Punkt zum Einsatz. Der Aufbau der Schlagkraft gleicht dem Spannen der Armbrust und der Punkt des Einsatzes dem Betätigen des Abzuges.“
„Allenorts sich gefechtsbereit zu halten bedeutet, sich allenorts zu schwächen.“
„Werden ständig Belohnungen verteilt, verrät das schwere Bedrängnis. Werden dauernd Strafen verhängt, zeugt das von großer Not.“
„Wer seine Soldaten wie kleine Kinder behandelt, dem werden sie bis in die tiefsten Täler folgen, wer seine Soldaten behandelt wie seine geliebten Söhne, dem werden sie bis in den Tod Gefolgschaft leisten. Waltet jedoch nur Großmut ohne die Bereitschaft zum Einsatz, nur Liebe ohne die Bereitschaft zum Gehorsam und nur Durcheinander ohne die Bereitschaft zur Ordnung, gleichen solche Soldaten Muttersöhnchen, für die keinerlei Verwendung besteht.“

An der Wand zeigen wir auf Büttenpapier sechs Heliogravüren. Sie stammen vom 1937 in Lübeck geborenen, in Uruguay aufgewachsenen und heute in New York lebenden Konzeptkünstler Luis Camnitzer. 2013 hatte er sechs Lektionen aus dem Buch neu interpretiert – über minimale Eingriffe in Ringbucheinlagen.

First lesson:
All warfare is based on deception.
Second lesson:
In the midst of chaos there is also opportunity.
Third lesson:
All we need to do is to throw something odd and unaccountable in his way.
Fourth lesson:
Subtle and insubstantial, the expert leaves no trace.
Fifth lesson:
Even though you are competent, appear to be incompetent.
Sixth lesson:
Attack like fire and be still like a mountain.
  • Fakten
  • Länge
    5m
  • Breite
    4m
  • Höhe
    3m
  • Quadratmeter
    18m²
  • max. Personenzahl
    8 Personen
  • Ausstattung
    Loungebereich mit
    Sofa und Sesseln
  • Etage
    1. OG
  • Preise
  • ganzer Tag
    (8 Std.)
    250 Euro
  • halber Tag
    (4 Std.)
    150 Euro

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