OMEGA Die Wurzeln der Marke Omega reichen bis 1848 zurück. Als letzter Buchstabe des griechischen Alphabets steht „Omega“ für „Vollendung“, die Bezeichnung sollte im 19. Jahrhundert die Qualität der Uhrwerke betonen. Berühmt ist das Modell Omega Speedmaster Professional, das 1969 bei der Apollo-11-Mission zum Einsatz kam, also die erste Uhr war, die auf dem Mond getragen wurde; auch heute noch setzt die NASA Omega-Uhren ein. Im Zuge der Quarz-Krise der Schweizer Uhrenindustrie fusionierte Nicolas Hayek in den 1980ern die kriselnden Uhrenunternehmen ASUAG und SSIH. Zu den Marken, die auf diese Weise überlebten, gehörte auch Omega. Seit 2016 ist Raynald Aeschlimann Präsident der Marke. Zuletzt machte die Gruppe mit der Entwicklung amagnetischer Materialien auf sich aufmerksam, etwa der Nivachron-Spirale. Wir besuchen die 2019 eröffnete futuristische Swatch-Zentrale („Cité du Temps“) mit ihrer 140 Meter langen Holzkonstruktion, der Manufaktur und dem neuen Museum und treffen den Omega-Präsidenten.
www.omegawatches.com
CHRISTOPHE CLARET Jahre lang arbeitete Christophe Claret mit seiner Firma RPC, die er anfangs mit Dominique Renaud und Giulio Papi führte, als Spezialist für Komplikationen für Uhrenmarken wie Ulysse Nardin oder Harry Winston – und blieb zunächst selbst im Hintergrund. 1989 gründete er eine eigene Manufaktur und baute eine Vielzahl hochkomplexer Uhren, etwa die weltweit ersten mechanischen Armbanduhren mit integrierter Spieluhr, eine Grande Complication mit 827 Einzelteilen oder Armbanduhren mit einem zweifach rotierenden orbitalen Tourbillon, mit Roulette- oder Blackjack-Mechanismen. 2011 startete er die Marke „Christophe Claret“. Heute fertigt er die Uhren mit 75 Mitarbeitern in einer Villa aus dem 19. Jahrhundert, dem „Soleil d’Or mansion“ im Uhrmacher-Mekka Le Locle. Neben eigenen Modellen und Einzelanfertigungen arbeitet das Team auch für andere Marken – immer mit dem Ziel, Grand Komplikationen neu zu interpretieren. Wir treffen den Gründer Christophe Claret in Le Locle.
www.christopheclaret.com
CUERVO Y SOBRINOS Diese Marke verbindet zwei unterschiedliche Kulturen miteinander: lateinamerikanisches Lebensgefühl mit eidgenössischer Präzision. Die Wurzeln gehen auf das Jahr 1882 zurück, als die kubanische Familie Cuervo ein Atelier öffnete, dann das Geschäft schnell ausbaute und expandierte. Es war die Zeit, als Havanna als „Perle der Karibik“ galt. 1920 begann Cuervo y Sobrinos, auch in Paris und Pforzheim Uhren zu produzieren, 1930 auch in La Chaux-de-Fonds, dem Herzen der Schweizer Uhrenindustrie. In den 1950ern zählte die Marke Prominente wie Albert Einstein, Ernst Hemingway oder Winston Churchill zu ihren Kunden. Ein jähes Ende brachte die Revolution unter Fidel Castro im Jahr 1959. Erst nach der Jahrtausendwende wurde die Marke durch den Mailänder Uhrenhändler Marzio Villa, der sich mit seiner Diarsa-Gruppe seit 1982 auf den spanischen, portugiesischen und südamerikanischen Markt spezialisiert hatte, wiederbelebt. Seit 2003 werden wieder Cuervo y Sobrinos-Uhren im zeitlosen Vintage-Design angeboten, seit 2009 gibt es auch in Havanna wieder ein Atelier samt Museum. Wir treffen CEO Massimo Rossi in der Manufaktur in Le Noirmont.
www.cuervoysobrinos.com