Story-Check: Mit diesen 5 Fragen testen Sie, ob Ihre Geschichte wirklich gut ist

Story-Check: Mit diesen 5 Fragen testen Sie, ob Ihre Geschichte wirklich gut ist
Mögen Sie Meetings? Ich schon. Wir Journalisten nennen unsere Besprechungen allerdings nicht Meetings, sondern Redaktionskonferenzen: Zu diesem Termin bringt jeder Redakteur seine Themenideen mit. Und dann wird diskutiert. Es macht Spaß, gemeinsam nach dem perfekten Dreh für eine Geschichte zu suchen. Aber wenn man als Praktikant oder Volontär das erste Mal bei so einer Besprechung dabei ist, kann es ganz schön hart sein. Es reicht nämlich nicht, dass ein Thema „total spannend“ ist, dass man „woanders mal was Tolles darüber gelesen hat“ oder man „schon immer mal darüber schreiben wollte“. Um es ins Heft zu schaffen, muss ein Thema mehr Kriterien erfüllen. Es geht immer wieder um diese Fragen:
– Warum sollten wir genau diese Geschichte bringen?
– Warum ist sie gerade jetzt relevant?
– Passt sie zu unserer Zielgruppe? Was bringt sie unseren Lesern?
Oft ist es ein langer Prozess, bis wir endlich die Geschichten gefunden haben, über die im nächsten Heft geschrieben werden soll. Und viele vermeintlich geniale Ideen landen dabei in der Tonne.
Was das alles mit Ihnen zu tun? Vielleicht sind Sie mit Ihrem Storytelling-Marketing gerade an einem ähnlichen Punkt: Sie haben die Tipps meiner Kollegin Anna Wilke befolgt, haben in Ihrem Unternehmen nach Themen gegraben oder im Gespräch mit Ihren Mitarbeitern und Kunden Ideen für Ihr Storytelling gefunden. Aber wie können Sie jetzt entscheiden, welche Idee Sie weiterverfolgen sollten – und was Sie gleich wieder von Ihrer Liste streichen können? Zeit für Ihre persönliche Redaktionskonferenz!
Dafür müssen Sie nicht unbedingt mit anderen über Ihre Ideen sprechen (obwohl das natürlich nie schaden kann). Stellen Sie sich im ersten Schritt diese fünf Fragen, um herauszufinden, ob Ihre Geschichte etwas taugt:
1. Gibt es einen Helden?
Geschichten leben von handelnden Personen. Als Leser oder Zuhörer brauchen wir jemanden, mit dem wir uns identifizieren können, mit dem wir leiden, wenn es anstrengend wird, und mit dem wir uns freuen, wenn am Ende alles gut ausgeht. Geschichten brauchen einen Helden. Das können Sie selbst sein, ein Kunde, ein Mitarbeiter.
Merken: Kommt in Ihrer Geschichte keine Person vor, die irgendetwas tut? Ab in die Tonne damit!