Tabus im Storytelling
Diese Geschichten behalten Sie besser für sich

Mit Storytelling bleiben Sie in Erinnerung. Doch wenn Sie in GUTER Erinnerung bleiben wollen, dann sollten Sie sich diese Storys verkneifen.

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Tabus im Storytelling
© FemmeCurieuse / photocase.de

1. Geschichten über dumme, unmotivierte, unfähige, freche, unzuverlässige Mitarbeiter

Viele Unternehmer haben in ihrem Team auch Leute, die eher nerven als mithelfen. Ziehen Sie Ihre Konsequenzen, versuchen Sie sie zu fördern oder entlassen Sie sie.

Aber: Verschonen Sie Dritte mit Geschichten, wie unfähig einer Ihrer Mitarbeiter ist. Wer über seine Mitarbeiter lästert, präsentiert sich als schlechter Teamplayer, als illoyal und letztlich auch als schlechter Chef, der nichts von Personalführung versteht.

2. Geschichten über Ihre Genialität

Storytelling ist keine Werbung. Es geht nicht darum zu erzählen, wie unwiderstehlich, fortschrittlich und wahnsinnig erfolgreich Sie und Ihr Unternehmen sind. Selbstverherrlichende Geschichten sind langweilig und unsympathisch. Verkneifen Sie sich Storys, die Ihre allgemeine Großartigkeit zeigen.

3. Geschichten über die Ungerechtigkeit der Umstände

Ja, Sie haben es schwer. Wir alle haben es schwer. Märkte sind unberechenbar. Gesetzgeber haben keine Ahnung. Konkurrenten spielen mit unfairen Mitteln und haben ungerechtfertigterweise eine bessere Ausgangsposition als Sie.

Aber: Unternehmern zuzuhören, die sich über die allgemeine Ungerechtigkeit der Umstände beklagen, ist in etwa so unterhaltsam, wie der Partnerin (oder dem Partner) zu lauschen, die auf dem Sofa lümmelnd über ihre Figur klagt.

Es ist in Ordnung, über Widrigkeiten, Probleme, Herausforderungen zu sprechen. Aber verbinden Sie dies immer mit Ideen, Visionen, Aktionen. Wortreich zu jammern, ist kein Storytelling.

4. Geschichten über unfaire Konkurrenten

Mag sein, dass ein Konkurrent Ihnen eine Idee geklaut hat, miese Qualität zu Wucherpreisen anbietet oder seine Mitarbeiter ständig runtermacht. Solche Geschichten sollten Sie aber für sich behalten. Denn wer über Konkurrenten herzieht, steht am Ende selbst schlecht da: Das wirkt verzweifelt und kann Sie teuer zu stehen kommen, wenn Ihre Geschichte nicht stimmt. Wer einen Wettbewerber verunglimpft oder falsche Tatsachen behauptet, handelt wettbewerbswidrig und macht sich strafbar. Statt zu lästern, überzeugen Sie lieber mit Geschichten über Ihr eigenes Unternehmen.

5. Geschichten, die Mitleid erzeugen sollen

„Ich habe heute noch gar nichts verkauft“, „Wir stehen so kurz vor der Pleite“ oder „Amazon macht den Einzelhandel kaputt, unterstützen Sie uns.“ Natürlich haben kleine Läden es nicht leicht gegen große Onlineshops. Aber Sie tun sich keinen Gefallen, wenn Sie potenzielle Kunden mit Schuldgefühlen oder Mitleid zum Kauf drängen wollen. Für den Kunden ist das einfach nur unangenehm – und vermutlich sein letzter Besuch bei Ihnen.

6. Geschichten über merkwürdige Kunden

Wir haben sie alle schon mal erlebt: die Frau, die in der Schlange an der Supermarktkasse singt, den Mann, der seine Ratte spazieren führt, Jugendliche, die den Verkäufer anpöbeln, oder das Pärchen, das im Geschäft seine Beziehungsprobleme auspackt und sich lauthals anschreit. Von solchen Begegnungen erzählt man gern. Und im ersten Moment mag die Geschichte andere Kunden auch amüsieren. Doch sie hinterlässt immer einen faden Beigeschmack: Der Kunde wird sich fragen, ob Sie auch über ihn so herziehen, sobald er zur Tür hinaus ist oder den Hörer aufgelegt hat. Ein absolutes No-Go.

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1. Geschichten über dumme, unmotivierte, unfähige, freche, unzuverlässige Mitarbeiter Viele Unternehmer haben in ihrem Team auch Leute, die eher nerven als mithelfen. Ziehen Sie Ihre Konsequenzen, versuchen Sie sie zu fördern oder entlassen Sie sie. Aber: Verschonen Sie Dritte mit Geschichten, wie unfähig einer Ihrer Mitarbeiter ist. Wer über seine Mitarbeiter lästert, präsentiert sich als schlechter Teamplayer, als illoyal und letztlich auch als schlechter Chef, der nichts von Personalführung versteht. 2. Geschichten über Ihre Genialität Storytelling ist keine Werbung. Es geht nicht darum zu erzählen, wie unwiderstehlich, fortschrittlich und wahnsinnig erfolgreich Sie und Ihr Unternehmen sind. Selbstverherrlichende Geschichten sind langweilig und unsympathisch. Verkneifen Sie sich Storys, die Ihre allgemeine Großartigkeit zeigen. 3. Geschichten über die Ungerechtigkeit der Umstände Ja, Sie haben es schwer. Wir alle haben es schwer. Märkte sind unberechenbar. Gesetzgeber haben keine Ahnung. Konkurrenten spielen mit unfairen Mitteln und haben ungerechtfertigterweise eine bessere Ausgangsposition als Sie. Aber: Unternehmern zuzuhören, die sich über die allgemeine Ungerechtigkeit der Umstände beklagen, ist in etwa so unterhaltsam, wie der Partnerin (oder dem Partner) zu lauschen, die auf dem Sofa lümmelnd über ihre Figur klagt. Es ist in Ordnung, über Widrigkeiten, Probleme, Herausforderungen zu sprechen. Aber verbinden Sie dies immer mit Ideen, Visionen, Aktionen. Wortreich zu jammern, ist kein Storytelling. [mehr-zum-thema] 4. Geschichten über unfaire Konkurrenten Mag sein, dass ein Konkurrent Ihnen eine Idee geklaut hat, miese Qualität zu Wucherpreisen anbietet oder seine Mitarbeiter ständig runtermacht. Solche Geschichten sollten Sie aber für sich behalten. Denn wer über Konkurrenten herzieht, steht am Ende selbst schlecht da: Das wirkt verzweifelt und kann Sie teuer zu stehen kommen, wenn Ihre Geschichte nicht stimmt. Wer einen Wettbewerber verunglimpft oder falsche Tatsachen behauptet, handelt wettbewerbswidrig und macht sich strafbar. Statt zu lästern, überzeugen Sie lieber mit Geschichten über Ihr eigenes Unternehmen. 5. Geschichten, die Mitleid erzeugen sollen „Ich habe heute noch gar nichts verkauft“, „Wir stehen so kurz vor der Pleite“ oder „Amazon macht den Einzelhandel kaputt, unterstützen Sie uns.“ Natürlich haben kleine Läden es nicht leicht gegen große Onlineshops. Aber Sie tun sich keinen Gefallen, wenn Sie potenzielle Kunden mit Schuldgefühlen oder Mitleid zum Kauf drängen wollen. Für den Kunden ist das einfach nur unangenehm – und vermutlich sein letzter Besuch bei Ihnen. 6. Geschichten über merkwürdige Kunden Wir haben sie alle schon mal erlebt: die Frau, die in der Schlange an der Supermarktkasse singt, den Mann, der seine Ratte spazieren führt, Jugendliche, die den Verkäufer anpöbeln, oder das Pärchen, das im Geschäft seine Beziehungsprobleme auspackt und sich lauthals anschreit. Von solchen Begegnungen erzählt man gern. Und im ersten Moment mag die Geschichte andere Kunden auch amüsieren. Doch sie hinterlässt immer einen faden Beigeschmack: Der Kunde wird sich fragen, ob Sie auch über ihn so herziehen, sobald er zur Tür hinaus ist oder den Hörer aufgelegt hat. Ein absolutes No-Go.