Themenfindung für Storytelling
7 Tipps, wie Sie gute Themen für Ihr Storytelling finden

In JEDEM Unternehmen stecken spannende Geschichten. Man muss nur wissen, wie man diesen Schatz hebt! So finden auch Sie Geschichten über Ihr Unternehmen, mit denen Sie Ihre Wunschkunden begeistern.

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themenfindung storytelling

Diese Anleitung zeigt Ihnen ein paar Tricks, wie Sie in Ihrem Unternehmen Geschichten entdecken können. Diese Geschichten können Sie dann etwa im Kundengespräch einsetzen, auf Ihrer Homepage oder auf Ihrer Facebook-Seite.

Das Wichtigste vorweg: Geschichten findet man selten hinterm Schreibtisch. Also: Hintern hoch! Gehen Sie mit offenen Ohren und Augen durch Ihr Unternehmen.

Diese 7 Tipps helfen Ihnen bei der Themenfindung.

1. Befragen Sie Mitarbeiter

Jeder einzelne Mitarbeiter hat einen Weg hinter sich gebracht, um heute in Ihrem Unternehmen zu arbeiten. Für manchen ging mit diesem Job vielleicht ein Traum in Erfüllung. Andere arbeiten dort schon seit der Lehre. Mancher hat sich in Ihrem Unternehmen womöglich vom Auszubildenden mit Flausen im Kopf zum fachlich starken und verlässlichen Kollegen entwickelt.

Diese Geschichten können Sie von Ihren Mitarbeitern erfahren:

Geschichten über Produkte

Niemand kennt Ihre Produkte besser als Ihr Team. Fragen Sie zum Beispiel:

  • „Wie ist die Idee für ein neues Produkt entstanden, gab es da einen Aha-Moment?“
  • „Was lief bei der Entwicklung schief?“
  • „Welche Idee hat den Produktionsprozess verbessert?“
  • „Wie wurde das Produkt früher hergestellt, wie heute?“
  • „Welche Details sind nötig, damit das Produkt qualitativ hochwertig wird?“
  • „Wurde das Produkt schon einmal von einem Kunden außergewöhnlich eingesetzt?“

Wichtig: Auch Produktgeschichten brauchen Helden. Fragen Sie also genau nach: Wie wurden etwa der Produktionsprozess oder die Materialbeschaffung genau verbessert? Vielleicht finden Sie so die Geschichte eines Kollegen, der nach längerer Krankheit zurück ins Unternehmen kam, die Arbeitsweise des Teams nun mit ganz anderen Augen sah und plötzlich merkte: „Mensch, das könnten wir viel klüger machen.“

Merken: Geschichten brauchen Helden. Suchen Sie also den Menschen hinter einer Problemlösung!

Geschichten über die Werte Ihrer Firma

Viele Unternehmer behaupten einfach, dass in ihrer Firma Werte gelebt werden. „Wir handeln fair“ oder „Bei uns dreht sich alles um den Kunden“, heißt es dann. Viel eindrucksvoller sind jedoch Geschichten, die zeigen, wie diese Werte gelebt werden. Fragen Sie auch hier Ihre Mitarbeiter:

  • „Was macht unser Unternehmen aus deiner Sicht aus?
  • „Welche Situation hat dich besonders beeindruckt?“
  • „In welchem Moment hat sich für dich gezeigt, wie wir Probleme angehen?“
  • „Wann wurde dir klar, dass wir einen besonderen Kundenservice haben?“
  • „Welche Situation ist dir in Erinnerung geblieben, in der wir zeigen konnten, dass wir sorgfältiger / kreativer / zuverlässiger / unkomplizierter arbeiten als andere?“
  • „Gab es einen Moment, in dem du gemerkt hast, wie sehr das Team hinter dir steht?“

Merken: Geben Sie Ihren Mitarbeitern Zeit zu antworten. Oft muss man erst einmal nachdenken. Oft lohnt es sich auch, dieselbe Frage zwei Mal zu stellen: einmal am Anfang, einmal am Ende des Gesprächs.

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Geschichten über Kunden

Reden Sie mit Ihren Mitarbeitern auch über besondere Erlebnisse mit Kunden – denn auch hier finden sich häufig Geschichten, die zeigen, wie sich Ihr Unternehmen von anderen unterscheidet. Fragen Sie Ihr Team:

  • „Wurde unser Produkt schon einmal von einem Kunden außergewöhnlich eingesetzt?“
  • „Hat ein Kunde durch unser Produkt oder unseren Service schon einmal einen riesigen / unerwarteten Erfolg gehabt?“
  • „Hat unser Produkt oder Service schon einmal jemandem den Tag gerettet?“

Merken: Bringen Sie Ihre Mitarbeiter zum Erzählen. Wie genau war die Situation damals? Wer hat was getan? Fragen Sie genau nach, wer was gesagt hat. Wörtliche Zitate machen Ihre Geschichte lebendiger.

Persönliche Erfolgsgeschichten

Bei vielen Ihrer Mitarbeiter wird die persönliche Lebensgeschichte untrennbar mit Ihrem Unternehmen verknüpft sein. Die Erfolgsgeschichten Ihrer Mitarbeiter sind daher auch die Erfolgsgeschichten Ihres Unternehmens. Fragen Sie nach:

  • „Was war dein schönster Moment in unserem Unternehmen?“
  • „Was hast du gedacht, als du damals bei uns anfingst?“
  • „Wie hat sich dein Leben durch die Arbeit bei uns verändert?“
  • „In welchem Moment hast du gemerkt, dass du in unserem Unternehmen gefördert wirst?“
  • „In welchem Moment wurde dir klar, dass du dich als Mitarbeiter und Kollege etabliert hast, dass wir dich schätzen, du einen wichtigen Beitrag leistest?“

2. Interviewen Sie Ihre Kunden

Auch Ihre Kunden haben spannende Geschichten über Ihr Unternehmen zu berichten. Hören Sie auf Messen und bei Terminen gut zu, was Ihr Kunde zu erzählen hat. Oder: Greifen Sie zum Telefon und rufen einfach mal drei, vier Kunden an.

Wichtig ist es, genau nachzufragen:

  • „Warum nutzen Sie unser Produkt?“
  • Erzählen Sie von einem Moment, in dem Ihnen unser Produkt weitergeholfen hat.“
  • „Gab es eine Situation, in denen unser Produkt/unser Service Ihnen den Tag gerettet hat? Gab es eine Situation, in denen unser Produkt/unser Service für Sie ein großes Problem gelöst hat?“
  • „Was finden Sie an unserem Unternehmen interessant?“
  • „Welches besondere Erlebnis hatten Sie mit uns?“

Da Sie natürlich nicht alle Ihre Kunden befragen können, sollten Sie auch mit den Kollegen sprechen, die in direktem Kundenkontakt stehen. Die Mitarbeiter in der Kundenbetreuung oder dem Vertrieb können Tipps geben, mit welchem Kunden Sie einmal Kontakt aufnehmen sollten, weil er etwas zu erzählen hat.

3. Graben Sie in der Geschichte Ihrer Firma

Gibt es Ihr Unternehmen schon länger? Ist es sogar seit mehreren Generationen in Familienhand? Dann sollten Sie etwas über die Geschichte herausfinden. Suchen Sie alte Fotos, Urkunden oder Zeitungsartikel aus der Gründungszeit.

Sprechen Sie auch mit Mitarbeitern aus dieser Zeit oder dem Opa, der das Unternehmen nach dem Krieg gegründet hat. In welchem Moment hat er entschieden, das Unternehmen zu gründen? Was hat ihn angetrieben? Welches Problem wollte er mit dem Unternehmen lösen? Was war damals anders als heute? Welche Schwierigkeiten gab es? Eine gute Gründungsgeschichte kann bis in die Gegenwart reichen und die Werte von damals mit der Mission von heute verknüpfen.

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4. Lesen, Lesen, Lesen

Wer gute Geschichten finden will, sollte viele gute Geschichten lesen. Suchen Sie nach Berichten über Ihr eigenes Unternehmen, aber auch über die gesamte Branche. Schauen Sie nach, was die Konkurrenz macht oder was es sonst noch für spannende Themen auf der Welt gibt.

Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie Geschichten anderer einfach kopieren sollen. Nutzen Sie sie als Inspiration oder als Aufhänger für Ihre eigene Geschichte.

Ein Beispiel: Bastian Schweinsteiger beendet seine Karriere. Das könnte ein guter Aufhänger sein, die Geschichte von einem Mitarbeiter zu erzählen, der einfach nicht loslassen kann, der auch Jahre nach der Rente immer wieder Kuchen vorbeibringt oder aushilft. Eine solche Geschichte zeigt, wie sehr Ihre Mitarbeiter sich Ihrem Unternehmen verbunden fühlen – und ließe sich mit einem Foto des Kollegen samt seinem Kuchen auch prima auf Facebook erzählen.

5. Erinnern Sie sich an Ihre schmerzhaftesten Niederlagen

Viele Unternehmer neigen dazu, nur über glorreiche Momente erzählen zu wollen. Doch Leute, bei denen immer alles glattläuft, sind unglaubwürdig – und langweilig.

Wann also ist bei Ihnen mal richtig was schiefgelaufen? Wie haben Sie sich damals gefühlt? Was hat Ihnen aus der Patsche geholfen?

Solche Geschichten eignen sich hervorragend, um sie mit einer Botschaft zu verknüpfen: Was haben Sie aus dieser Zeit gelernt? Was hat Sie motiviert weiterzumachen?

6. Erinnern Sie sich an Ihr größtes Glück

Wann hatten Sie zuletzt bei der Arbeit das dringende Bedürfnis, eine Flasche Schampus zu öffnen? In welcher Situation dachten Sie: „Es gibt nichts Besseres, als Unternehmer zu sein“? Oder: „Das ist unser Durchbruch“?

Welche Erlebnisse treiben Sie an, was gibt Ihnen Kraft?

Wichtig: Wenn Sie solche Erfolgsgeschichten erzählen, dann tragen Sie bei Ihrer eigenen Leistung nicht zu dick auf. Was hat Ihr Team beigetragen, Ihre Freunde, Ihr Partner? Machen Sie auch andere zum Helden Ihrer Geschichten – das ist viel sympathischer, als sich selbst zu feiern.

Merken: Gute Storyteller machen andere zum Star.

7. Was ist los in der Welt?

Themen können auch aus der Jahreszeit oder aktuellen Ereignissen entstehen. Im Internet gibt es zahlreiche Themenlisten mit allen kommenden Jahrestagen, Jubiläen oder Veranstaltungen. Zum Beispiel der Kalender der Vereinten Nationen, der historische Kalender der Deutschen Welle oder die Jahresübersicht von Wikipedia.

Überlegen Sie, welche Geschichten Sie rund um den Valentinstag, den Jahreswechsel, die Fußball-WM, die Bundestagswahl oder Ostern erzählen können. Es können auch ganz kleine Geschichten sein. Vielleicht hat beim Fußball-Tippspiel in Ihrer Firma der Azubi gewonnen und mit dem Geld seine Eltern zum Essen eingeladen? Auch diese goldige Anekdote würde zeigen, dass in Ihrem Unternehmen nette Menschen arbeiten, die Spaß miteinander haben.

Wichtig: Verlieren Sie trotz Fußballfieber und romantischer Liebesgeschichte nicht Ihr Unternehmen und Ihre Zielgruppe aus den Augen.

Merken: Werden Sie nicht willkürlich. Die Geschichte muss zu Ihnen und Ihrem Unternehmen passen.

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Diese Anleitung zeigt Ihnen ein paar Tricks, wie Sie in Ihrem Unternehmen Geschichten entdecken können. Diese Geschichten können Sie dann etwa im Kundengespräch einsetzen, auf Ihrer Homepage oder auf Ihrer Facebook-Seite. Das Wichtigste vorweg: Geschichten findet man selten hinterm Schreibtisch. Also: Hintern hoch! Gehen Sie mit offenen Ohren und Augen durch Ihr Unternehmen. Diese 7 Tipps helfen Ihnen bei der Themenfindung. 1. Befragen Sie Mitarbeiter Jeder einzelne Mitarbeiter hat einen Weg hinter sich gebracht, um heute in Ihrem Unternehmen zu arbeiten. Für manchen ging mit diesem Job vielleicht ein Traum in Erfüllung. Andere arbeiten dort schon seit der Lehre. Mancher hat sich in Ihrem Unternehmen womöglich vom Auszubildenden mit Flausen im Kopf zum fachlich starken und verlässlichen Kollegen entwickelt. Diese Geschichten können Sie von Ihren Mitarbeitern erfahren: Geschichten über Produkte Niemand kennt Ihre Produkte besser als Ihr Team. Fragen Sie zum Beispiel: „Wie ist die Idee für ein neues Produkt entstanden, gab es da einen Aha-Moment?“ „Was lief bei der Entwicklung schief?“ „Welche Idee hat den Produktionsprozess verbessert?“ „Wie wurde das Produkt früher hergestellt, wie heute?“ „Welche Details sind nötig, damit das Produkt qualitativ hochwertig wird?“ „Wurde das Produkt schon einmal von einem Kunden außergewöhnlich eingesetzt?“ Wichtig: Auch Produktgeschichten brauchen Helden. Fragen Sie also genau nach: Wie wurden etwa der Produktionsprozess oder die Materialbeschaffung genau verbessert? Vielleicht finden Sie so die Geschichte eines Kollegen, der nach längerer Krankheit zurück ins Unternehmen kam, die Arbeitsweise des Teams nun mit ganz anderen Augen sah und plötzlich merkte: „Mensch, das könnten wir viel klüger machen.“ Merken: Geschichten brauchen Helden. Suchen Sie also den Menschen hinter einer Problemlösung! Geschichten über die Werte Ihrer Firma Viele Unternehmer behaupten einfach, dass in ihrer Firma Werte gelebt werden. „Wir handeln fair“ oder „Bei uns dreht sich alles um den Kunden“, heißt es dann. Viel eindrucksvoller sind jedoch Geschichten, die zeigen, wie diese Werte gelebt werden. Fragen Sie auch hier Ihre Mitarbeiter: „Was macht unser Unternehmen aus deiner Sicht aus? „Welche Situation hat dich besonders beeindruckt?“ „In welchem Moment hat sich für dich gezeigt, wie wir Probleme angehen?“ „Wann wurde dir klar, dass wir einen besonderen Kundenservice haben?“ „Welche Situation ist dir in Erinnerung geblieben, in der wir zeigen konnten, dass wir sorgfältiger / kreativer / zuverlässiger / unkomplizierter arbeiten als andere?“ „Gab es einen Moment, in dem du gemerkt hast, wie sehr das Team hinter dir steht?“ Merken: Geben Sie Ihren Mitarbeitern Zeit zu antworten. Oft muss man erst einmal nachdenken. Oft lohnt es sich auch, dieselbe Frage zwei Mal zu stellen: einmal am Anfang, einmal am Ende des Gesprächs. Geschichten über Kunden Reden Sie mit Ihren Mitarbeitern auch über besondere Erlebnisse mit Kunden – denn auch hier finden sich häufig Geschichten, die zeigen, wie sich Ihr Unternehmen von anderen unterscheidet. Fragen Sie Ihr Team: „Wurde unser Produkt schon einmal von einem Kunden außergewöhnlich eingesetzt?“ „Hat ein Kunde durch unser Produkt oder unseren Service schon einmal einen riesigen / unerwarteten Erfolg gehabt?“ „Hat unser Produkt oder Service schon einmal jemandem den Tag gerettet?“ Merken: Bringen Sie Ihre Mitarbeiter zum Erzählen. Wie genau war die Situation damals? Wer hat was getan? Fragen Sie genau nach, wer was gesagt hat. Wörtliche Zitate machen Ihre Geschichte lebendiger. Persönliche Erfolgsgeschichten Bei vielen Ihrer Mitarbeiter wird die persönliche Lebensgeschichte untrennbar mit Ihrem Unternehmen verknüpft sein. Die Erfolgsgeschichten Ihrer Mitarbeiter sind daher auch die Erfolgsgeschichten Ihres Unternehmens. Fragen Sie nach: „Was war dein schönster Moment in unserem Unternehmen?“ „Was hast du gedacht, als du damals bei uns anfingst?“ „Wie hat sich dein Leben durch die Arbeit bei uns verändert?“ „In welchem Moment hast du gemerkt, dass du in unserem Unternehmen gefördert wirst?“ „In welchem Moment wurde dir klar, dass du dich als Mitarbeiter und Kollege etabliert hast, dass wir dich schätzen, du einen wichtigen Beitrag leistest?“ 2. Interviewen Sie Ihre Kunden Auch Ihre Kunden haben spannende Geschichten über Ihr Unternehmen zu berichten. Hören Sie auf Messen und bei Terminen gut zu, was Ihr Kunde zu erzählen hat. Oder: Greifen Sie zum Telefon und rufen einfach mal drei, vier Kunden an. Wichtig ist es, genau nachzufragen: „Warum nutzen Sie unser Produkt?“ Erzählen Sie von einem Moment, in dem Ihnen unser Produkt weitergeholfen hat.“ „Gab es eine Situation, in denen unser Produkt/unser Service Ihnen den Tag gerettet hat? Gab es eine Situation, in denen unser Produkt/unser Service für Sie ein großes Problem gelöst hat?“ „Was finden Sie an unserem Unternehmen interessant?“ „Welches besondere Erlebnis hatten Sie mit uns?“ Da Sie natürlich nicht alle Ihre Kunden befragen können, sollten Sie auch mit den Kollegen sprechen, die in direktem Kundenkontakt stehen. Die Mitarbeiter in der Kundenbetreuung oder dem Vertrieb können Tipps geben, mit welchem Kunden Sie einmal Kontakt aufnehmen sollten, weil er etwas zu erzählen hat. 3. Graben Sie in der Geschichte Ihrer Firma Gibt es Ihr Unternehmen schon länger? Ist es sogar seit mehreren Generationen in Familienhand? Dann sollten Sie etwas über die Geschichte herausfinden. Suchen Sie alte Fotos, Urkunden oder Zeitungsartikel aus der Gründungszeit. Sprechen Sie auch mit Mitarbeitern aus dieser Zeit oder dem Opa, der das Unternehmen nach dem Krieg gegründet hat. In welchem Moment hat er entschieden, das Unternehmen zu gründen? Was hat ihn angetrieben? Welches Problem wollte er mit dem Unternehmen lösen? Was war damals anders als heute? Welche Schwierigkeiten gab es? Eine gute Gründungsgeschichte kann bis in die Gegenwart reichen und die Werte von damals mit der Mission von heute verknüpfen. [mehr-zum-thema] 4. Lesen, Lesen, Lesen Wer gute Geschichten finden will, sollte viele gute Geschichten lesen. Suchen Sie nach Berichten über Ihr eigenes Unternehmen, aber auch über die gesamte Branche. Schauen Sie nach, was die Konkurrenz macht oder was es sonst noch für spannende Themen auf der Welt gibt. Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie Geschichten anderer einfach kopieren sollen. Nutzen Sie sie als Inspiration oder als Aufhänger für Ihre eigene Geschichte. Ein Beispiel: Bastian Schweinsteiger beendet seine Karriere. Das könnte ein guter Aufhänger sein, die Geschichte von einem Mitarbeiter zu erzählen, der einfach nicht loslassen kann, der auch Jahre nach der Rente immer wieder Kuchen vorbeibringt oder aushilft. Eine solche Geschichte zeigt, wie sehr Ihre Mitarbeiter sich Ihrem Unternehmen verbunden fühlen – und ließe sich mit einem Foto des Kollegen samt seinem Kuchen auch prima auf Facebook erzählen. 5. Erinnern Sie sich an Ihre schmerzhaftesten Niederlagen Viele Unternehmer neigen dazu, nur über glorreiche Momente erzählen zu wollen. Doch Leute, bei denen immer alles glattläuft, sind unglaubwürdig – und langweilig. Wann also ist bei Ihnen mal richtig was schiefgelaufen? Wie haben Sie sich damals gefühlt? Was hat Ihnen aus der Patsche geholfen? Solche Geschichten eignen sich hervorragend, um sie mit einer Botschaft zu verknüpfen: Was haben Sie aus dieser Zeit gelernt? Was hat Sie motiviert weiterzumachen? 6. Erinnern Sie sich an Ihr größtes Glück Wann hatten Sie zuletzt bei der Arbeit das dringende Bedürfnis, eine Flasche Schampus zu öffnen? In welcher Situation dachten Sie: „Es gibt nichts Besseres, als Unternehmer zu sein“? Oder: „Das ist unser Durchbruch"? Welche Erlebnisse treiben Sie an, was gibt Ihnen Kraft? Wichtig: Wenn Sie solche Erfolgsgeschichten erzählen, dann tragen Sie bei Ihrer eigenen Leistung nicht zu dick auf. Was hat Ihr Team beigetragen, Ihre Freunde, Ihr Partner? Machen Sie auch andere zum Helden Ihrer Geschichten – das ist viel sympathischer, als sich selbst zu feiern. Merken: Gute Storyteller machen andere zum Star. 7. Was ist los in der Welt? Themen können auch aus der Jahreszeit oder aktuellen Ereignissen entstehen. Im Internet gibt es zahlreiche Themenlisten mit allen kommenden Jahrestagen, Jubiläen oder Veranstaltungen. Zum Beispiel der Kalender der Vereinten Nationen, der historische Kalender der Deutschen Welle oder die Jahresübersicht von Wikipedia. Überlegen Sie, welche Geschichten Sie rund um den Valentinstag, den Jahreswechsel, die Fußball-WM, die Bundestagswahl oder Ostern erzählen können. Es können auch ganz kleine Geschichten sein. Vielleicht hat beim Fußball-Tippspiel in Ihrer Firma der Azubi gewonnen und mit dem Geld seine Eltern zum Essen eingeladen? Auch diese goldige Anekdote würde zeigen, dass in Ihrem Unternehmen nette Menschen arbeiten, die Spaß miteinander haben. Wichtig: Verlieren Sie trotz Fußballfieber und romantischer Liebesgeschichte nicht Ihr Unternehmen und Ihre Zielgruppe aus den Augen. Merken: Werden Sie nicht willkürlich. Die Geschichte muss zu Ihnen und Ihrem Unternehmen passen.